Dunkelgrüne Wälder, hohe Berge und wunderschöne Seen - das alles zeichnet den Schwarzwald aus. Das Gebiet, welches sich einmal längs durch fast ganz Baden-Württemberg erstreckt, bietet Natur, so weit das Auge reicht. Mittendrin liegt der Wilde See - ein unberührtes Naturerlebnis.
Für unsere Wanderung zum Wildsee sind wir am Seibelseckle an der Schwarzwald Hochstraße gestartet, einem Winterskigebiet, welches in den warmen Monaten viele Parkplätze bietet und als Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Wanderungen genutzt werden kann. Von dort aus ging es bei wunderschönem Frühlingswetter immer bergauf, sodass man einen außergewöhnlichen Blick ins Tal und über Seebach genießen konnte.
Durch die bezabernde Natur des Schwarzwaldes und des Naturschutzgebiets Wilder See - Hornisgrinde ging es zum ersten Stopp, dem Wildseeblick, den wir nach ca. 1,5 Stunden erreichten. Von hier aus kann man über die unberührten Wälder und den Wilden See im Tal blicken.
Der Abstieg zum Wildsee selbst ist dann recht steil und nur für trittsichere Personen geeignet. Denn rund um den See befindet sich ein Bannwald - ein Gebiet, in dem die Natur noch sie selbst sein kann, und in der seit über 100 Jahren der Mensch nicht mehr in den Ablauf eingreift. So werden hier keine Bäume gerodet, sondern diese sterben an Alterstod. Immer wieder muss man daher auf dem halbstündigen Weg ins Tal über umgefallene Baumstämme klettern. Doch wenn man dann das Ziel erreicht hat, wird man mit einem idyllischen und nahezu mystischen See belohnt. Der Wilde See lädt hier zu einer kleinen, entspannten Pause ein.
Der Wildsee ist nicht nur ein Wanderziel, an dem man sich ausruhen und frische Kraft tanken kann, sondern auch ein wundervoller Ort für Fotografen! Die hohen Nadelbäume, welche den See ringsum umgeben, das klare Wasser und der kleine Sandstrand lassen Fotografenherzen höher schlagen. Wir waren zur Mittagszeit, als die Sonne am höchsten stand, am See, doch ich kann mir vorstellen, dass sich hier vor allem in den frühen Morgen- und späten Abendstunden ein tolles Lichtspektakel ereignet.
Anschließend kann über einen Rundweg wieder zurück zum Seibelseckle gewandert werden. Hierfür stehen mehrere ausgeschilderte Wege zur Verfügung. Wir haben uns für eine Runde über Hinterlangenbach entschieden und haben insgesamt ca. 4 Stunden für unsere Wanderung benötigt.