Teneriffa - keine Insel der Kanaren ist vielseitiger als das beliebte Urlaubsziel. Während viele Touristen die kanarischen Inseln nur als Badeziel ansteuern, verpassen sie dabei vieles. Denn die Schönheit der westlich von Afrika liegenden Insel offenbart sich oft in ihrem Landesinneren.
Eine Woche lang habe ich im März die Insel erkundet und dabei vieles gesehen und erlebt. Finde heraus, was auch du auf Teneriffa auf keinen Fall verpassen solltest.
1. Ein Ausflug nach Los Gigantes
Im Westen der Insel liegt der Touristenort Los Gigantes, welcher durch die sagenhaften Felsformationen vor seiner Küste bekannt ist. Hier kann man vom Fischerhafen aus eine Bootsfahrt unternehmen, durch das bezaubernde Dorf schlendern oder - mein Favorit - von einer Anhöhe aus die Felsen bewundern. Und nein, mit dem Auto hoch und runter fahren zählt nicht!
Wer dann noch ein paar Minuten Richtung Süden geht, erreicht Puerto de Santiago, eine Ortschaft, welche quasi mit Los Gigantes zusammengewachsen ist. Hier erwartet die Einwohner und Besucher einer der Naturpools der Insel, in dem man mit Blick auf die Felsen eine Runde schwimmen kann.
2. Eine Wanderung ab Santiago del Teide
Während des einwöchigen Aufenthalts auf Teneriffa haben wir in Santiago del Teide übernachtet. Der kleine, beschauliche Ort auf einer Anhöhe des Teide ist zugleich der ideale Ausgangspunkt für mehrere wunderschöne Wanderungen. Da es hier auch immer einige Grad kühler als an den Stränden ist (bei uns waren es ca. 8 Grad Temperaturunterschied), eignet sich die Umgebung ideal für Outdooraktivitäten.
Wir haben folgende zwei Wanderungen gemacht und uns in die Insel verliebt:
Richtung Teide zum Chinyero
Hinter der Kapelle in Santiago del Teide startet der gut ausgeschilderte Wanderweg zum Chinyero. Hierbei handelt es sich um den letzten Vulkanausbruch auf Teneriffa, welcher 1909 stattfand.
Insgesamt überwindet man bei dieser Wanderung knapp 600 Höhenmeter und benötigt bei ordentlichem Wandertempo gute fünf Stunden, bis man wieder am Start angekommen ist. Besonders faszinierend an dieser Wanderung sind die verschiedenen Vegetationen der Insel, welche man hier durchläuft. Während man zunächst noch durch wilde Natur mit wunderschönen Kakteen, Blüten und Sukkulenten wandert, durchquert man wenige Stunden später ehemalige Lavafelder, welche mit ihrem schwarzen Gestein an Mondlandschaften erinnern. Kurz vor dem Chinyero erreicht man dann einen Pinienwald, welcher eine wundervolle Märchenstimmung verbreitet. Mein Highlight: Gefühlt hundert kleine Pinienbäume!
Richtung Meer zum Risco Blanco
Bei dieser Wanderung starten wir im Süden von Santiago del Teide. Auch der Weg zum Risco Blanco ist gut ausgezeichnet und nicht so lang wie die Wanderung zum Chinyero. Dafür erwartet einen hier ein wunderschöner Rundumausblick, viel wilde Natur und eine außergewöhnliche Felsformation. Der Weg zum Berg ist aber ein ziemliches Auf und Ab, weshalb gutes Schuhwerk definitiv Pflicht ist!
3. Ein Tag am Meer
Selbstverständlich ist Teneriffa auch für seine paradiesischen Strände bekannt. Auf jedem Teil der Insel sind diese in unterschiedlicher Größe zu finden und ich muss sagen: Jeder Strand ist anders, aber in sich besonders!
Wer nur einen Tag am Strand verbringen möchte, dem empfehle ich den Playa San Juan. Dieser bezaubernde Strand im Westen der Insel wird hauptsächlich von Einheimischen und langfristigen Inselbesuchern genutzt. Eine tolle Atmosphäre, um einfach zu entspannen, ein paar Bahnen zu schwimmen oder ein gutes Buch zu lesen.
4. Die Pyramiden von Güimar
Wer genug von Strand und Natur hat, für den hat die kanarische Insel noch viel zu bieten. Vom größten Zoo Europas bis zu Wasserparks ist hier nahezu alles zu finden. Allerdings sind die Eintrittspreise für diese Attraktionen oft horrend. Wir haben uns aus diesem Grund für eine etwas günstigere Sehenswürdigkeit, die Pyramiden in Güimar, entschieden.
Zwischen bewaldeten Vulkanbergen und dem Meer gelegen, kann man hier einiges über die Pyramidenkultur sowie die Pflanzenwelt Teneriffas erfahren. Ich empfehle den günstigsten Eintritt mit 11,90€ pro Person, mit welchem man den Großteil des Geländes betreten darf. Wer sich wirklich für die Thematik interessiert und sich alle Infos durchliest, kann hier locker zwei bis drei Stunden verbringen. Ein gelungener Ausflug!
5. Einmal hoch auf den Teide
Teneriffa ist nicht nur irgendeine Vulkaninsel, sondern die größte der kanarischen Inseln. Dazu befindet sich hier noch der Teide, der höchste Berg Spaniens, welcher über die Insel aufragt. Schon vom Flieger aus konnte man den Gipfel sehen, welcher über den Wolken lag. Ein Trip auf den Teide ist also Pflicht.
Während der ersten Tage auf der Insel war die Spitze des Teide leider nie zu sehen, da der Himmel im Landesinneren wolkenverhangen war. Gegen Ende klarte es dann aber auf, und der Anblick war atemberaubend. Anfangs lag sogar noch ein wenig Schnee auf dem Gipfel!
Am letzten Tag, noch vor dem Abflug, ging es dann mit dem Auto einmal hoch auf den Vulkanberg. Mit dem Auto kommt man auf ca. 2400m, ab dort führt noch noch eine Seilbahn weiter hinauf. Nachdem diese erst am letzten Tag unseres Urlaubs wieder funktionstüchtig war (ein Defekt legte sie an unserem Ankunftstag lahm), haben wir uns gegen eine Fahrt zum Gipfel entschieden.
Doch auch wer "nur" den Teide mit dem Auto befährt, hat so viel zu sehen. Wahnsinnig tolle Felsformationen, zauberhafte Sanddünen, Pinienwälder und Lavagestein lassen einen an jeder Ecke staunen. Ein besonderes Erlebnis ist auch die Fahrt durch die Wolken.
Warst du schon einmal auf Teneriffa und was sind deine Highlights der Insel?